Eine Imagekampagne für den Tod

Ihn fürchten wir wie kaum etwas anderes. Deswegen verdrängen wir ihn, negieren ihn, schließen ihn aus, versuchen ihn totzuschweigen – Den Tod. Obwohl er fester und unabdingbarer Bestandteil unseres Lebens ist, wollen wir ihn genau dort ausschließen. Der reale Tod ist heute weitestgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Gestorben wird meist nur noch außerhalb, nicht mehr innerhalb des familiären Kreises. Die Menschen haben nur noch wenig bis gar keinen Kontakt mehr zu sterbenden Menschen und leiden scheinbar unter ihrer relativen Unerfahrenheit mit dem Tod. Nichts desto trotz oder vielleicht auf Grund dieser Unerfahrenheit fürchten sich die Menschen mehr denn je davor alt zu werden. Für mich Gründe genug meinen kommunikativen Beitrag zu leisten, seine unabänderliche Existenz bewusst zu machen und ihm so hoffentlich ein wenig den Schrecken zu nehmen.

Die Idee

Wie kommuniziere ich etwas, das in Bildern nicht konkret darstellbar ist? Etwas das sich unserer bewussten Erfahrung verweigert? Für mein Kommunikationsziel habe ich ihn personifiziert – ich gab ihm eine Stimme. Mit einer auf die wichtigste Zielgruppe (die jüngeren Erwachsenen) abgestimmten Gestaltung gebe ich Gedankenanstöße sich mit ihm auseinanderzusetzen. Denn je eher wir seine Notwendigkeit akzeptieren, um so eher können wir auch unseren Frieden mit ihm machen.

Die Wirkintention

Der Tod hat viele Gesichter. Es gibt viele Aspekte, die man bei der zugegebenermaßen einzigartigen Aufgabenstellung berücksichtigen muss. Ich habe versucht, die – in meinen Augen – wichtigsten Angstimpulse zu berücksichtigen, kommunikativ aufzuarbeiten und ihm so ein wenig den Schrecken zu nehmen.

B.A. Thesis

Philipp Schättler

Eine Imagekampagne für den Tod

SoSe 16

Die Kampagne gewann beim Art Directors Club Junior Wettbewerb 2017 Gold.

21.09.2017

Strategische Kommunikation

Das Lehrgebiet Strategische Kommunikation/Verbale Gestaltung legt in den Grundkursen „Verbale Kommunikation eins“ und „Verbale Kommunikation zwei“ grundlegende planerische und konzeptionelle Kompetenzen bei Bachelor-Studierenden an. Beide Grundkurse bauen aufeinander auf und laufen dann im dritten Semester mit dem Lehrgebiet Konzeption & Entwurf zusammen: Die Verbale Gestaltung wird in Typografie übersetzt und Bilder müssen gefunden werden, so dass überzeugende Text-Bild-Beziehungen entstehen.
Strategische Kommunikation umfasst alle Bereiche der Kultur-, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und beschäftigt sich neben den theoretischen Grundlagen mit der Sprache als Instrument im Kommunikationsdesign. In den großen Hauptprojekten ab dem vierten Semester wird die Ergänzung verbaler und visueller Zeichensysteme weiterhin erprobt, so dass neue und überraschende Umsetzungsmöglichkeiten entstehen.

Die Projekte setzen sich mit der gesellschaftlichen Realität auseinander und den Möglichkeiten, die der Einsatz von Massenkommunikation für einen Kommunikationsdesigner bedeuten.
Natürlich können die Studierenden in dem Bereich Strategischer Kommunikation  auch ihren Bachelor-Abschluss machen.

In dem sich daran anschließenden Masterstudium der beiden Lehrgebiete können Studierende in dem speziell gegründeten Projektbüro ihre Kompetenzen weiterhin vertiefen und sowohl im angewandten als auch im künstlerischen Bereich weiterentwickeln.

Fragen?

Prof. Wolfgang Sasse
T 0431 / 5198 – 457, E wolfgangsasse@muthesius.de